Im Paradies - Malediven
19.09.2016 - 19.09.2016
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Sri Lanka & Malediven 2016
auf franzijacob's Reise-Karte.
Hallo ihr Lieben
wir sind inzwischen wieder zu Hause angekommen, haben zwei schlaflose Nächte nachgeholt, die Koffer ausgepackt und die Souvenirs vorgeführt. Nun möchte ich euch noch über unsere letzte Woche auf den Malediven berichten. Kurz gesagt, die Inseln sind wirklich so wunderschön und paradiesisch, wie man es immer auf Fotos oder im Fernsehen sieht. Wenn man von oben aus dem Flugzeug auf die Malediven herabschaut, könnte man die aneinandergereihten Inseln leicht mit einer Perlenkette vergleichen, womit auch der Name "Malediven" übersetzt wird. Die hellblau umrandeten Inseln bilden Inselgruppen, auch Atolle genannt, die von der Hauptstadt Malé mit dem Speedboot, der Fähre oder mit einem kleinen Wasserflugzeug (welches die Millionäre bevorzugen) erreicht werden können. Mein erster Eindruck von diesem Staat war, dass er wirklich exotisch, mehr entwickelt als Sri Lanka aufgrund des Tourismus und irgendwie auch lustig ist. Es gibt eine eigene Insel für den Flughafen und die Hauptstadt Malé beansprucht ebenso eine kleine Insel für sich, wo es deutlich beschäftigter zugeht, als auf den sogenannten Local Islands, die wir für unsere Woche wählten. Wir entschieden uns für die Insel Thoddoo, die zwar etwas weiter von Malé entfernt ist, aber als eine der schönsten gilt. Außer den Local Islands, der Flugzeug-Insel und Malé gibt es noch die Resorts, die euch wahrscheinlich von Fotos bekannt sind. Diese 5-Sterne-Hotels beanspruchen jeweils wieder eine ganze Insel für sich und wir sahen Bungalows ins hellblaue Wasser hineinragen. Wir entschieden uns jedoch nicht nur wegen des Geldes dagegen, sondern auch um mehr Einblick in das Leben der Einwohner zu bekommen. In so einem Resort ist man nämlich nur unter Touristen und man lernt das Land (oder die Insel) kaum richtig kennen, man bekommt keinen Kontakt zu den Einwohnern und deren Kultur. Das Leben auf unserer Insel war wirklich entspannt und einfach nur ruhig, genau das, was wir nach 3,5 Wochen Reise durch Sri Lanka brauchten. Es gab dort drei kleine Restaurants, zwei mini Supermarkets, mehrere Gasthäuser, zwei Moscheen, eine Schule und eine Tauch-Schule. Die männlichen Einwohner sind damit beschäftigt zu fischen oder einfach im Restaurant zu sitzen und sich mit Freunden auszutauschen. Die Frauen dagegen sind für die Erziehung der Kinder zuständig und Zeit spielt ohnehin keine Rolle. Da es keine gepflasterten Straßen gibt, sondern nur fester Sand, wird dort nur mit Motorrädern umhergefahren, obwohl man die Insel auch zu Fuß in 20 Minuten umrunden kann. Thoddoo ist außerdem für den Obst- und Gemüseanbau bekannt, was wir sehen konnten, als wir zum Strand liefen.
Unser Strand lag größtenteils zum Glück im Schatten aufgrund der Palmen, zwischen denen auch manche Hängematten gespannt wurden. Da die Wellen schon vor dem Korallenriff brechen, kommt man sich im Meer beinahe wie im Schwimmbad vor. Das Meer ist so glasklar und hellblau, was daran liegt, dass der weiße Sand gar kein Sand ist, sondern Reste der Korallen. Aber man fühlt zwischen den Zehen gar keinen Unterschied.
Bald hatte sich ein fester Tagesrhythmus bei uns eingependelt: Um 9 Uhr Frühstück (mit Thunfisch gefüllte Tortillas), dann zum Strand, dort bis 18 Uhr schlafen, Bücher lesen oder sich im Meer erfrischen, zum Abendessen dann frisch gegrillter köstlicher Fisch. Am Donnerstag planten wir mit mit Mason, dem Tauchlehrer einen Trip mit einem kleinen Boot. Zusammen fuhren wir eine Stunde zu einem Korallenriff vor einer anderen Insel, wo ich mich in die Tiefen der Unterwasserwelt wagte. Dieser erste Tauchgang in meinem Leben erforderte wirklich Überwindung. Aber nach einer kleinen Panikattacke am Anfang war es dann wirklich eine der besten Erlebnisse dieser Reise. Das Korallenriff ragt wie eine Wand hinunter in die dunklen Tiefen des Meeres (Mason sagte, es seien 20 Meter) und schillert in bunten Farben, so wie ich es zuvor noch niemals gesehen hatte. Bunte Fische schwammen so nah an mir vorbei, so als würden sie mich ebenfalls für einen Fisch halten. Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte, zu den Fischen, dem Riff, zu einer Krake, die sich mit den Armen an eine Koralle klammerte oder zu den Riffhaien, die weit unter uns schwammen. Aber trotzdem blieb die ganzen 45 Minuten das unwohle, beklemmende Gefühl so weit unter Wasser zu sein. Man kann sich das kaum vorstellen oder beschreiben, man muss es einfach selbst erleben. Anschließend fuhren wir mit dem Boot weiter zu einer Sandbank, was auch wirklich cool war! Eine Bank aus weißem "Sand" ragt in das hellblaue Wasser hinein. Darauf zu laufen ist wirklich ein lustiges Gefühl, rechts und links von dir Meer, das hin und wieder ein wenig über die Sandbank schwappt. Man denkt, man läuft direkt auf dem Meer, dem Horizont entgegen. Weiter ging es dann, um noch ein wenig zu schnorcheln. Wieder sahen wir Riffhaie, aber leider keine Mantas. Doch das Gefühl wie beim Tauchen kommt beim Schnorcheln nicht auf. Man ist nicht mitten im Leben der Fische, man schaut nur von Oben auf sie herab.
Und schon neigte sich die Woche dem Ende zu. In der Nacht zum Sonntag nahmen wir die Fähre nach Malé und besichtigten am Tag die kleine Stadt. Wir liefen zur 600 Jahre alten Moschee, zum Islamischen Zentrum, durch Souvenirshops und durch den Obst- und Gemüsemarkt, wo wir exotische Snacks probierten und durch den Fischmarkt, wo man Fisch aller Größen und Arten erwerben kann. Am Meer entlang, durch den kleinen Hafen, umrundeten wir die Insel und fuhren am Abend mit der Fähre zum Flughafen, um das Paradies zurückzulassen und diesen Urlaub zu beenden.
Zum Schluss kann ich sagen, dass Sri Lanka wirklich ein wunderschönes exotisches Land zum Besichtigen ist und um abwechslungsreiche Dinge zu erleben. Auch unsere hohen Erwartungen von den Malediven wurden nicht enttäuscht, aber eine Woche Nichtstun reicht vollkommen aus.
Diese Reise war ein voller Erfolg. Es hat alles geklappt, wie wir es wollten und wir haben super Erfahrungen gemacht und tolle Sachen erlebt. Mal sehen, wo es uns nächstes Jahr hinverschlägt.
Bis zum nächsten Jahr, eure Franzi
Eine Resort-Island
Die Sandbank
Unser Frühstück
In Male:
Die alte Moschee
Die neue Moschee
Sitz der Regierung
Fischmarkt
Obst- und Gemüsemarkt
Eingestellt von franzijacob 10:54 Kommentare (0)